Eisenbahn im Modell

Feinmodellierung des Gleisbetts mit Gips, Farbe und Streumaterial

Damit die C-Gleise und auch M-Gleise sich möglichst realistisch in die Landschaft einfügen, werden neben der Strecke das Gelände in etwa gleich hoch mit Styropor ausgelegt. Wie auf diesem Bild zu sehen ist, soll später das Gleis nicht höher als die direkte Umgebung zu sehen sein.






Im zweiten Schritt wird die mit Styropor grobmodellierte Landschaft mit handelsüblichem Gips oder Moltofill bestrichen und die finale Oberfläche der Landschaft geformt werden. Bei Wiesen sieht eine leicht hügelige Struktur besonders gut aus, aber auch kleinere Felshänge lockern das Gesamtbild auf. Beim Modellieren von schroffen Felsen sollte der Gips möglichst schon etwas trockener sein, bei Wiesen ist ein eher flüssiger Gips von Vorteil. Am einfachsten ist es, wenn nach dem frischen Anrühren von Gips mit Wasser zu Anfang mit diesem Gips enge Spalte zum Gleisbett gefüllt werden; der Gips ist zu diesem Zeitpunkt noch sehr flüssig und verläuft sich fast von selber in enge Spalte.

Wenn man merkt, dass der Gips nicht mehr von selber verlaufen möchte sondern exakt die Spachtelform beibehält, dann ist der Zeitpunkt gekommen, damit Felsen und steinige Bereiche zu modellieren.

Im folgenden Bild ist gut zu sehen, wie rechts im grau bemalten Bereich der Gips noch zu flüssig ist, um schroffe Felswände darstellen zu können, links noch umbemalt sieht man einen späteren Zeitpunkt denselben Gips mit niedrigerer Viskosität. Die Kabel zur Ansteuerung der Weichen sind noch zu sehen und daher wird später noch eine Lage „schroffe Felswand“ aufgetragen werden.




Gefällt die Landschaft soweit, dann ist es Zeit zum Bemalen. Felsen mit unterschiedlichen Grautönen so zu bemalen, dass diese realistisch aussehen ist sehr schwer und erfordert viel künstlerisches Geschick. Für weniger begabte gibt es auch fertig modellierte Felsteile vom Hersteller NOCH, die komplett auf den Gips aufgeklebt bzw. in diesen eingebettet werden können.

Wiesen sind nicht sonderlich schwer und werden nach ausreichender Trockenzeit des Gips (mehr als 12 Stunden mindestens) mit Innenwandfarbe grün bemalt. Ohne diese Bemalung würden desöfteren weiße Flecken in den Wiesen durchscheinen, was nicht sonderlich realistisch aussieht. Denn auch der jetzt kommende Holzleim für das Streumaterial ist farblos und würde den weißen Gips nicht abdecken.





Im dritten Schritt wird die grün bemalte Gipslandschaft mit Holzleim (z.B. von Ponal) bestrichen und anschließend Streumaterial darauf gestreut. Dieser ist im flüssigem Zustand weiß und wird nach dem Austrocknen komplett durchsichtig; Das erleichtert die Kontrolle, ob überall Holzleim flächig aufgetragen wurde. Jetzt wird Streumaterial aufgestreut, welches es z.B. von NOCH in kleinen Eimern zu kaufen gibt. Am schönsten ist die „Sommerwiese“, da hier nicht nur grüne Streupartikel enthalten sind, sondern auch gelbe und rote. Dies erzeugt ein realistisches Bild einer Alpenwiese.

Nach 25-30 Minuten ist der Holzleim getrocknet und das überschüssige Streumaterial kann mit einem kleinen Handsauger (mit komplett leerem und sauberen Staubsaugerbeutel) abgesaugt werden. Anschließend kann daneben eine weitere Fläche beleimt und mit diesem wieder aufgefangenen Streumaterial bestreut werden. Es hat sich herausgestellt, dass es weniger realistisch aussieht, wenn das aufgestreute Wiesenmaterial direkt danach aufgedrückt wird. Besser ist es, dieses nur lose aufzustreuen. Dann wirkt die Wiese ungleichmäßiger und realistischer.



So sieht das später komplett modellierte Gelände aus. Die Gleise fügen sich harmonisch in die Landschaft, wie dies auch bei Verwendung von K-Gleisen der Fall wäre. Anzumerken ist auch die gute Schalldämpfungseigenschafte des Kunststoff-Schotterbetts des C-Gleis gegenüber dem aus Metall beim M-Gleis. Körperschall kann sich so weniger stark auf die komplette Anlage ausbreiten.
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